Rudi Hochheimer ist zurück
Er ist wieder in Amt und Würden: Rudi Hochheimer (Mitte) posiert mit OSC-Trainer Mario Deppe (links) und Team-Manager Thomas Kneuer für die Kamera. Foto: Fischer
Nun ist Hochheimer auch offiziell wieder da, leitet seit wenigen Tagen die sportlichen Geschicke der Vellmarer und fungiert zudem als Abteilungsleiter.
Rückblick: Es lief nicht rund für den OSC im vergangenen Frühjahr, die Mannschaft steckte in Abstiegsgefahr. Wie in solchen Fällen üblich, wurde der Trainer, nämlich Mario Deppe, in Frage gestellt.
Allerdings nicht im Kreis der Verantwortlichen des OSC. „Der Druck kam aus dem erweiterten Umfeld und der Öffentlichkeit“, erinnert sich Deppe an die Situation, in der sich Hochheimer zum Handeln genötigt sah.
„Ich hatte die Mannschaft zusammengestellt und sah daher mich in der Verantwortung, nicht den Trainer, den ich für sehr qualifiziert halte. Mit dem Rücktritt wollte ich der Sache den Wind aus den Segeln nehmen“, erläutert er seine Maßnahme gegen die aufkommende Unruhe im Klub. Heute steht der OSC nach glücklich geschafftem Klassenerhalt auf Platz drei der Hessenliga-Tabelle, und die kritischen Stimmen sind längst verstummt.
Weil Dirk Engels, Hochheimers Nachfolger, das immense Arbeitspensum zeitlich nicht mehr zu bewältigen vermochte, lag es nahe, den keineswegs im Streit Geschiedenen abermals in die Pflicht zu nehmen.
Und der ließ sich nicht lange bitten und wird künftig wie zuvor schon 14 Jahre lang die Ärmel für den OSC aufkrempeln, das bewährte Team um Thomas Kneuer und Klaus Herold an seiner Seite.
Sehr zur Freude von Mario Deppe, der ohne den damaligen Rücktritt seinen Posten womöglich nicht mehr innehätte, dem Abgang jedoch nach wie vor mit gemischten Gefühlen begegnet: „Meiner Ansicht nach war das nicht die richtige Lösung. Andererseits kann man kein größeres Kompliment bekommen.“
Von Wolfgang Bauscher Quelle HNA v.17.2.2011