Spielrausch nach Weckruf
Verbandsliga Nord: Korbach verschläft gegen Vellmar II erste Hälfte und siegt 6:3 (1:2)„In der Halbzeit musste ich die Spieler erst wieder an die fußballerischen Grundtugenden erinnern," war Korbachs Trainer Tobias Cramer mit dem ersten Abschnitt alles andere als einverstanden. Obwohl Christoph Osterhold mit einem Freistoßtor bereits in der zweiten Minute für einen Start nach Maß sorgte, lief danach zunächst nur wenig zusammen.
Die Gäste zeigten sich vom frühen Rückstand unbeeindruckt und schlugen schnell zurück. Schon im direkten Gegenzug musste Schlussmann Mohr einen Schuss von Müller abklatschen, den Nachschuss setzte Shin neben das Tor (3.). Einen Freistoß verwandelte Müller dann direkt zum Ausgleich (5.). Und nach einem weiteren Freistoß von Marhenke kam der Ball wiederum zu Müller, der zum 1:2 traf (7.).
Im weiteren verfahrenen Ablauf war Vellmar die agilere Mannschaft und ließ die Riesenchance zum weiteren Treffer aus, als ein Schuss nach Solo von Kim abgeblockt wurde und Shim im Nachsetzen ebenfalls vergab (39.).
Nach Handspiel von Metzner glich Christoph Osterhold zum 2:2 aus (52.). Für Gäste-Trainer Rainer Rethemeier war das folgende 3:2 der Knackpunkt: „Da waren wir aufgerückt und haben die Rückwärtsbewegung vergessen." Das nutzte Dohle nach Vorbereitung von Vogel und Christoph Osterhold zur Führung (56.). Jetzt glänzten die Hausherren mit ihrem Steilpassspiel. Zum 4:2 lenkte Vellmars Torwart Meier den zunächst parierten Ball nach Schuss von Jonas Will in die eigenen Maschen (4:2).
Vogel (73. und 83.) und Christoph Osterhold (81.) ließen weitere Möglichkeiten ungenutzt. Vom starken Osterhold in Szene gesetzt erhöhte Dohle auf 5:2 (84.). Das 6:2 markierte wieder Osterhold nach feinem Zuspiel von Vogel (86.). Nicht mehr als ein Schönheitsfehler in der Schlussphase war das 6:3. Einen Freistoß von Müller musste Schlussmann Mohr abklatschen und Shin staubte zur Ergebniskorrektur ab (87.).
„Die Mannschaft hat gezeigt, wozu sie in der Lage ist", freute sich Tobias Cramer. „Aber sie muss dazu erst aufgerappelt werden." Rethemeier sprach von einem gerechten Ergebnis: „Die erste Halbzeit war in Ordnung, aber nach der Pause hatte ich überhaupt nur zwei Torschüsse von uns verzeichnet."
Von Jürgen Jungclaus