Vellmar fehlt Abgeklärtheit
U 23 des OSC klagt nach 2:2 gegen Weidenhausen über verlorene PunkteVellmar. Sie fühlten sich nicht so, als hätten sie einen Punkt gewonnen. Vielmehr überwog die Enttäuschung darüber, zwei Zähler verloren zu haben: Nach dem 2:2 (0:1)-Unentschieden im Verbandsliga-Heimspiel gegen den SV Weidenhausen haderten die U-23-Fußballer des OSC Vellmar damit, die Partie trotz guter Möglichkeiten nicht für sich entschieden zu haben.
Balanceakt: Vellmars Julian Lindemann behauptet den Ball gegen den Weidenhausener Martin Silbermann. Foto: Fischer
„Was die Chancen angeht, haben wir heute zwei Punkte verschenkt. Da fehlte uns die Abgeklärtheit", bedauerte Trainer Rainer Rethemeier, der freilich auch einräumte, „dass Weidenhausen bezüglich der Spielanteile gut mitgehalten hat".
Über die gesamte Spielzeit waren die Vellmarer großen Schwankungen unterworfen. Überzeugende Momente wechselten mit Phasen der Hilflosigkeit. „Die erste Halbzeit war eine Fehlpassorgie", lautete die Einschätzung von Rethemeier. Oft passten seine Spieler nach dem Motto: Wie bringe ich meinen Nebenmann in Verlegenheit? Allerdings konnten sie sich meist darauf verlassen, dass die ebenso unkonzentrierten Weidenhausener ihnen die Bälle rasch wieder zurückgaben. Dennoch führten die Gäste zur Pause. Zunächst hatte Vellmars starker Schlussmann Hannes Peschutter noch gegen Sören Gonnermann geklärt, beim folgenden Eckball aber konnte Benjamin Musick den Weidenhausener Torjäger nicht am Kopfball hindern - es stand 0:1 (29.).
Nach der Pause spielte der OSC unternehmungslustiger. Nach einer Flanke von Dennis Joedecke traf Hendrik Rethemeier mit schönem Volleyschuss zum 1:1 (50.). Beim 2:1 traten die häufig offenbarten Abwehrschwächen der Gäste deutlich zu Tage: Zuerst konnten sie Felix Bredow bei einem Solo nicht stoppen und nach dessen Pass auch jenes von Joedecke nicht. Dieser verwandelte sicher (57.).
Nicht so gut machten es Maximilian Norwig, der die Latte traf (70.), und eine Minute danach Bredow, der den Ball knapp neben den Pfosten setzte. Es hätte also alles klar sein können, ehe die kalte Dusche folgte. Sören Gonnermann wurde nicht energisch gestört, passte auf Patrick Rusch, und dieser überwand Peschutter zum Ausgleich (80).
Für die Vellmarer war es auch kein Trost, im dritten Spiel in Folge ungeschlagen geblieben zu sein. „Wir hätten uns mit einem Sieg weiter nach oben absetzen können", klagte Benjamin Musick.
Von Wolfgang Bauscher