OSC erhält Auszeichnung für Respekt im Sport
Eigentlich sollte gegenseitiger Respekt eine Selbstverständlichkeit sein, denn alle wollen ihn.
Doch häufig sieht die Realität ein wenig anders aus. Da berichten Medien von Übergriffen auf Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute, ältere Menschen und Flüchtlinge. Aber auch von fehlendem Respekt in der Familie, in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Straßenverkehr ist die Rede, weil oft eine „Ich-zuerst-Mentalität" herrscht.
„Wir wollen an einem Ort zu Hause sein, in dem das Miteinander zählt und die Vielfalt einer Gesellschaft eine Bereicherung ist. Wo unsere Nachbarn nicht das Trennende, sondern das Gemeinsame suchen und eine andere Meinung aushalten können. All dies bedeutet: Respekt zu haben. Und es bedeutet auch: Respekt zu bekommen. Nicht nur von der Familie und Freunden. Sondern von allen Menschen, die den Zusammenhalt schätzen", erklärt Prof. Dr. Heinz Zielinski, Vizepräsident des Landessportbundes Hessen.
Mit unterschiedlichsten Begegnungs- und Beteiligungsprojekten, die eine Kultur der Achtsamkeit, des Miteinanders und des Zusammenhaltes fördert, will die Landesregierung der Respektlosigkeit begegnen. Dafür wurden insgesamt 800 000 Euro zur Verfügung gestellt.
Jetzt wurde das Projekt auch auf Sportvereinsebene ausgeweitet und Trainer wie Übungsleiter wurden geschult. Vereine konnten ihre internen Maßnahmen zum Thema „Respekt im Sport" beim Landessportbund einreichen und somit an der Kampagne teilnehmen.
Während einer Feierstunde in der Sportschule Grünberg wurde jetzt aus den 23 hessischen Sportkreisen je ein Verein geehrt, der sich in vorbildlicher Weise um die Kampagne verdient gemacht hat. Für den Sportkreis Region Kassel wurde die Fußball-Abteilung des Obervellmarer-Sport-Clubs (OSC Vellmar) ausgezeichnet. „In diesem Verein wird der Respekt erfolgreich praktiziert und gelebt", sagte Zielinski bei der Übergabe der Auszeichnung, die auch mit einem Geldbetrag von Lotto Hessen verbunden ist.
Von Werner Brandau
Veröffentlicht: 07.02.2018