OSC würdigte Senioren mit Neujahrsempfang
130 ältere Vereinsmitglieder waren am 17.02.2023 beim OSC Vellmar zu Gast
Schon seit einigen Jahren veranstaltet der Obervellmarer Sport-Club (OSC Vellmar) für seine über 70-jährigen Mitglieder in der Vorweihnachtszeit einen Seniorennachmittag. Doch in den letzten beiden Jahren musste diese beliebte Veranstaltung wegen Corona ausfallen. "Wir hatten diese Entscheidung aus Fürsorge für unsere älteren Mitglieder getroffen, die ja in der Pandemiezeit besonders stark gefährdet waren“, erklärte Vereinsvorsitzender Roland Tölle.
Dass daraus letztlich als Alternativveranstaltung ein Neujahrsempfang wurde, daran störten sich die fast 130 Seniorinnen und Senioren nicht. Vielen gefiel es, dass sie nicht nach Veranstaltungsende in der Dunkelheit nach Hause gehen mussten und mit einem Neujahrsempfang ins neue Jahr zu starten, sei auch ganz angenehm, war zu hören.
Auf jeden Fall war die Stimmung bei Kaffee und Kuchen gut und Roland Tölle nutzte die Gelegenheit in seiner gewohnt launigen Art einige Informationen über den größten Vellmarer Sportverein anzusprechen. So ging Tölle unter anderem auch auf die Zahl der Vereinsmitglieder ein, die in der Coronazeit deutlich zurückgegangen war. „Das kam natürlich auch dadurch, dass zeitweise keine Übungsstunden mehr angeboten werden durften“, berichtete Tölle. Inzwischen habe sich die Mitgliederentwicklung so weit verbessert, dass der Verein mit momentan 2150 Mitgliedern besser dastehe als vor der Pandemie. Von der Landesregierung aufgelegte Programme zur Förderung und Stabilisierung der Sportvereine hätten durchaus positive Auswirkungen gezeigt. Tölle sprach auch die finanzielle Lage des Traditionsvereins an. „Fast genau vor 25 Jahren haben wir den Grundstein für den ersten Bauabschnitt unseres Clubhauses gelegt, was sich im Nachhinein als Visionär herausgestellt hat, wenn man sich die Entwicklung in Vellmar anschaut. 2011 wurde das Bürgerhaus Obervellmar geschlossen und 2015 erfolgte der Abriss des Gasthauses Regenbogen. Beide wurden über viele Jahrzehnte vom Verein als Trainingsstätte genutzt. Durch unsere mutige Entscheidung von damals, selbst etwas zu investieren, sind wir heute weitgehend autonom, was die Trainingsstätten angeht. Es war eine schwere Geburt, denn in der Planungsphase wurde die Idee von der Mitgliederversammlung zunächst verworfen. Erst ein Jahr später gab es grünes Licht von den Mitgliedern, die dann mit überwältigender Mehrheit für den Bau eines vereinseigenen Clubhauses votierten.
Zwischenzeitlich erfolgte in 2012 ein zweiter Bauabschnitt, durch den unser Vereinsheim vergrößert werden konnte. „Vom Verein wurde sehr viel Geld investiert und nach heutigen Verhältnissen ein Wert von über einer Million Euro geschaffen. Diese Investitionen wurden durch die in den jeweiligen Sportförderrichtlinien der Stadt Vellmar und des Landkreise Kassel festgelegten - allgemein für alle Vereine geltenden Beträgen - unterstützt. Investiert wurde in den Bau des Clubhauses und dessen Erweiterung, in den Bau einer Grillhütte, um den Inline-Hockey-Platz anzulegen, das Trainingscenter in der Brüder-Grimm-Straße umzubauen, die Eisstockbahn anzulegen und gemeinsam mit der Stadt Vellmar eine Tribüne für den Sportplatz am Schwimmbad zu errichten. Trotzt dieser gigantischen Investitionen steht der OSC Vellmar heute auf sehr soliden finanziellen Füßen und hat so gut wie keine Schulden mehr“, bestätigte der Vereinsvorsitzende unter dem Applaus der Gäste. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal im Vellmar, auf das man durchaus stolz sein könne.

Foto: W. B.
Das man von Seiten des Vereins über weitere Investitionen nachdenkt und diskutieren könne, sei im Bereich des Möglichen, deutete Roland Tölle an. Zur Unterhaltung der Gäste wurden Fotos und Filme von verschiedenen Sportveranstaltungen vergangener Jahrzehnte ebenso gezeigt und ein Film vom 70-jährigen Vereinsjubiläum 1962. Eine gute Gelegenheit für die älteren Vereinsmitglieder noch einmal alte Geschichten und Erinnerungen lebendig werden zu lassen. (WB)
Veröffentlicht: 19.02.2023